Kay, Guy Gavriel Die Reise nach Sarantium 4
Herr aller Herrscher
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»Herr aller Herrscher« (Die Reise nach Sarantium 4) von Kay, Guy Gavriel
Rustem, der Arzt, der im "Neunten Wagenlenker" vorgestellt wurde, dient seinem Herrn als Spion in Sarantium. Dementsprechend beobachten wir hier den Widerstreit der Mächtigen und Schönen aus der Sicht des Arztes. Und wie ein Arzt das bei einem Kranken tut, diagnostiziert Rustem, woran Sarantium krankt: An Gier, Hass, Neid, Eifersucht und mangelndem Weitblick. Wer nur das eigene Säckel vor der Nase hat, kann nun mal nicht in die Ferne sehen.
Sarantium, das ist Rom in den Tagen der Militärkaiser. Und als eine ehrgeizige und rachsüchtige Adlige den Kaiser ermordet, als Königin Gisel ihr Verbrechen aufdeckt und mit deren Mann ein Bündnis eingeht, da entsteht aus dem Chaos wieder militärische Ordnung, den dieser Mann ist der Oberbefehlshaber Sarantiums und kaisertreu. Die Mörderin wird lebenslänglich eingesperrt, ihre Brüder hingerichtet. Crispin, der sie auch geliebt hat, ermöglicht ihr den Selbstmord, indem er seinen Dolch bei ihr läßt, bevor er Sarantium verläßt, denn der neue Kaiser ist ein religiöser EIferer, für den das Mosaik Crispins Blasphemie ist. Jahre später vollendet Crispin in seiner Heimat zwei Mosaike, eines, das den alten Kaiser und seinen Hofstaat zeigt, und dem gegenüber eines, das den neuen zeigt. Als er den letzten Stein setzt, tritt jemand wieder in sein Leben, den er für tot gehalten hat.
"Herr aller Herrscher" ist ein würdiger Abschluß eines grandiosen Zyklus'. Lesenswert, unterhaltsam, und dennoch hohe Kunst.