Dean Koontz Odd Thomas 4
Meer der Finsternis
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»Meer der Finsternis« (Odd Thomas 4) von Dean Koontz
Nach seinen Erlebnissen im Kloster kehr Odd nicht zurück nach Pico Mundo. Sein „übernatürlicher Magnetismus“ führt ihn nach Magic Beach, wo er auf die junge Annamaria trifft, die er in einer immer wiederkehrenden Vision sieht. Schnell ist er einer Bedrohung durch drei Männer ausgesetzt, sie sowohl hinter Annamaria als auch hinter Odd her sind. Hilfe von der örtlichen Polizei kann er nicht erwarten, denn der Sheriff ist in Machenschaften verstrickt, die mit Odds Vision zusammenhängen. Nun muss Odd schnell und einfallsreich sein, um eine Gefahr von apokalyptischem Ausmaß zu verhindern.
Der vierte Teil der Reihe spielt einige Zeit nach den Geschehnissen im Kloster. Zunächst verlebt Odd ein paar ruhige Tage in Magic Beach, arbeitet bei einem ehemaligen Schauspieler als Koch und kommt fast zur Ruhe. Bis auf seine Visionen – die er überhaupt nicht zuordnen kann. Als ihm nach einem Zusammentreffen mit Annamaria am Strand von Magic Beach drei finstere Männer auffallen, will er die junge Frau retten und lenkt die Männer von ihr ab. Und dann passiert etwas Seltsames: Als er einen der Männer berührt, wird er direkt in seine Vision katapultiert und gibt diese durch den Körperkontakt weiter. Klar, dass die Fremden so erst recht auf Odd aufmerksam werden und ihn verfolgen. Und dieses „Weitergeben“ bleibt nicht bei dem einen Mal.
Langsam baut sich bei diesem Buch die Spannung auf. Da seine Vision dieses Mal sehr kryptisch ist, weiß Odd nicht, wer Freund und wer Feind ist und was auf ihn zukommt. So löst sich das Geheimnis erst nach und nach auf und der Leser weiß zu keiner Zeit mehr als Odd selbst. Annamaria ist ihm hier keine wirkliche Hilfe. Zum einen scheint sie ihn zu kennen, ist selbst übersinnlich begabt und weiß, dass sie in Gefahr ist – aber sie kann oder will Odd keine genauen Informationen geben. Trotzdem gibt er ihr das Versprechen, sie zu schützen, wenn es sein muss, auch mit seinem Leben. Hilfe erhält er dafür von seinem Chef Hutch, Blossom Rosedale und Birdie Hopkins, zwei Anwohnerinnen von Magic Beach, dem Geisterhund Boo, den er aus dem Kloster „mitgenommen“ hat sowie von Frank Sinatra, seinem anderen neuen Wegbegleiter (der übrigens ein beträchtliches Maß an Poltergeistpotential aufweist).
Auch dieses Mal waren die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Trotz der „kleinen Rollen“ von Birdie und Blossom waren beide sehr lebendig. Odd wirkt, im Gegensatz zu den vergangenen Büchern, erwachsener und stellenweise fast schon kaltblütig – relativiert dies aber durch ein schlechtes Gewissen immer wieder. Schön ist auch, dass er neue Weggefährten bekommen hat. Neu war auch, dass die Bodachs dieses Mal gar nicht zum Vorschein kamen. Dies fand ich persönlich von Vorteil, denn dies machte den Fall für Odd wesentlich kniffliger.
Fazit:
Im Gegensatz zu vielen Reihen, die schwächer werden, je mehr Teile es gibt, gefällt mir diese Serie von Band zu Band besser. Teil 5 liegt schon bereit und ich freue mich schon darauf zu sehen, wie es mit Odd weiter geht.
Infos zur Serie:
Odd Thomas 1: Die Anbetung
Odd Thomas 2: Seelenlos
Odd Thomas 3: Schattennacht
Odd Thomas 4: Meer der Finsternis
Odd Thomas 5: Schwarze Fluten