Fred Ink
Der Untergang von Godly Gulch: Eine Horrornovelle auf H. P. Lovecrafts Spuren
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»Der Untergang von Godly Gulch: Eine Horrornovelle auf H. P. Lovecrafts Spuren« von Fred Ink
Godly Gulch ist eine kleine Westernstadt, in der eigentlich nicht viel passiert. Der Pastor der Stadt hat das Sagen, die Einwohner gehorchen. Sie alle folgen einer Religion mit einem grausamen Gott, der nur durch regelmäßige Opfergaben zufrieden zu stellen ist. Opfern die Einwohner nicht zur Zufriedenheit, muss der ein oder andere von ihnen eben selbst daran glauben; er wurde dann eben „von den Engeln geholt“. So wie Bens Vater vor einiger Zeit. Als nun ein Fremder auf dem Hof von Ben und seiner Mutter auftaucht, scheint sich alles zu ändern. Der Fremde ist geheimnisvoll, berichtet von fernen Ländern und Abenteuern. Leicht zieht er Ben in seinen Bann und hat in ihm einen Gehilfen gefunden, die Herrschaft des Pastors zu beenden. Doch damit bricht das Grauen erst so richtig über der Stadt zusammen.
Wie üblich wird der Leser sofort wieder in die Story geworfen: Ohne langes Geplänkel, ohne großes Gerede bzw. Geschreibe. Schon die ersten Seiten sind blutig und ich konnte erahnen, wie es weitergehen wird. Aber trotz aller detailreichen Beschreibungen und den blutigen Szenen wird die Handlung nie abstrus oder splatterig. Ganz im Gegenteil – sie folgt einem klaren roten Faden.
Die Charaktere sind sehr greifbar und präsent, obwohl sie gar nicht so detailliert beschrieben wurden. Gerade bei Ben weiß man nicht mal das Alter – aber das ist nicht weiter störend. Schnell ist man auch geneigt, die Personen in schwarz und weiß, gut und böse, zu unterteilen. Doch Achtung – hier kann es überraschende Wendungen geben.
Mit nur 142 Seiten war die Story schnell gelesen. Mich hat sie so sehr gefesselt, dass ich nicht mal über das sonst langweilige und sich hinziehende Cardiotraining jammern konnte – ich war beschäftigt und abgelenkt mit den Geschehnissen in Godly Gulch.
Ich kann die Geschichte uneingeschränkt weiterempfehlen – Fans von Fred Ink müssen eh nicht mehr überzeugt werden … und Noch-Nicht-Fans sollten schnell anfangen, seine Werke zu lesen. Ich freue mich definitiv auf weitere Werke!