Andreas Brandhorst
Der Riss
Buchlisten
»Der Riss« von Andreas Brandhorst
Auf der ganzen Welt mehren sich die Katastrophenmeldungen : Naturkatastrophen und Kriege nehmen schier biblische Ausmaße an. Das Ende der Menschheit scheint vorherbestimmt.
Und doch gibt es Forscher, die weiterhin an ihren Projekten festhalten. Eins davon: Der Riss. Und die Frage dahinter: Sind wir wirklich in der Realität, oder gibt es hinter diesem Riss eine andere Wirklichkeit und wir sind nur eine Simulation?
Das Cover ist sehr einfach gehallten. Schwarze Wellen, weißer Hintergrund, rote Schrift. Und doch löste dieses Bild zusammen mit dem Klapptext Neugierde in mir aus, die mich zu diesem Buch greifen ließ.
Andreas Brandhorst hat einen packenden und gut recherchierten Endzeit-Tech-Thriller kreiert, der mich von der ersten Seite an fesselte! Denn ich fand mich sehr schnell wieder. Ob das die geschilderten Naturkatastrophen waren, oder die Krisenherde der Welt. Alles passte zu der jetzigen, heutigen Welt, was das Buch für mich real machte und die Geschehnisse zumindest in den Reich des Möglichen schoben.
Ich mag solche Bücher sehr, denn ich kann mich richtig zwischen den Seiten verlieren und kämpfe beim Zuklappen des Buches damit, in die Wirklichkeit zurück zu finden. Und wenn dann noch die Protagonisten authentisch sind und zur packenden Handlung passen, wird das Lesen einfach zu einem Genuss!
Mal rissen mich die Geschehnisse hier hin, mal dorthin! Stets atemlos folgte ich und war gefesselt von dem Handlungsstrang, aber auch von den technischen Finessen, die der Autor schilderte. Alles habe ich nicht verstanden, da mein Computer Wissen nicht so weitreichend ist, trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass Andreas Brandhorst mich anhängte.
Und doch verlor die Handlung zum Schluss hin hier Reiz. Plötzlich, wie aus dem Nichts war es für mich nicht mehr spannend zu lesen, sondern ermüdend. Folgen konnte ich, aber es war zu weit von der Realität entfernt.
Die Protagonisten empfand ich als schillernde und spannende Persönlichkeiten , die mich durch das Buch begleiteten. Von Computer-Nerd über Doppelagenten bis hin zu Forschern, Kriminellen und Normalos war einfach alles vertreten. Ich genoss die Vielfältigkeit sehr und besonders, dass Andreas Brandhorst seine Charaktere stets so einzigartig schilderte, dass ich sie gedanklich nicht vertauschte oder groß überlegen musste, wer wer ist.
Trotzdem gelang es mir nicht, zu einer Person eine tiefere Bindung aufzubauen. Ich las gerne von ihren Schicksalen, eine Verbundenheit und somit Tiefe zu dem Buch konnte ich nicht herstellen.
Mein Fazit
Ein spannender und durchdachter Thriller, der mitreißend wie eine Achterbahnfahrt war! Leider verlor der Autor mich zum Ende hin.