Stefanie Simon
Feuer der Götter
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»Feuer der Götter« von Stefanie Simon
Naave lebt seit dem Tod ihrer Mutter in der Gosse. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten fängt sie Fische, die sie dann an Gastwirte verkauft. Während sie fischend am Fluss sitzt, entdeckt sie einen Feuerdämon am Flussufer liegen, dieser könnte der Weg aus der Gosse für sie sein, denn wer einen Feuerteufel zum Tempel bringt, wird reich belohnt. Zusammen mit einem Wirt bringt Naave den Feuerdämon zum Tempel. Der Wirt wird reich belohnt und weg geschickt, Naave hingegen wird zum Essen mit dem Oberhaupt eingeladen. Ohne etwas zu ahnen nimmt sie die Einladung an. Dort erfährt sie, dass sie die Tochter des Oberhauptes ist. Naave soll als Prüfung einen Menschen töten, als sie dann sieht, wen sie töten soll, kann sie es kaum glauben. Vor ihr hängt der Feuerdämon, den sie gefangen hat. Gerade als sie ihm den Dolch ins Herz stoßen will, fallen die beiden zusammen in die Fluten.
Meine Meinung:
Der Klappentext erzählt meiner Meinung nach eine komplett andere Geschichte, trotzdem sollte man dieses Buch einmal gelesen haben. Es ist alles enthalten, eine kleine Liebesgeschichte, Kämpfe , Intrigen und jede Menge fantastische Wesen. Die Story erinnert stark an „Avatar“ von James Cameron. Besonders die beschriebenen Flugwesen ähneln stark denen, die die Avatare zum fliegen benutzt haben. Dann wären da noch die riesigen, hohen Wälder, die von den verschiedenen Völkern auf drei Ebenen bewohnt werden. Minuspunkte gibt es wegen der Schreibweise, im ersten Moment meint man, die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt, doch nach ein paar Kapiteln merkt man immer mehr, dass die Geschichte in der dritten Person geschrieben wurde. Ebenfalls störend sind die außergewöhnlichen Namen, man bleibt oft an einem Wort hängen, wodurch der Lesefluss gestört wird. Positiv ist die Beschreibung der Umgebung. Die Fantasie bekommt jede Menge Material, ohne dass man mit Bildern überladen wird. Die Protagonisten Naave und der Feuerdämon Royia sind beide eigentlich sehr sympathisch. Zu Anfang kann man den Handlungsweg der beiden auch gut nachvollziehen. Doch im Laufe der Geschichte wird Naave immer nerviger. Sie meckert nur noch herum und erkennt einfach nicht, dass Royia nichts Böses vor hat. Naave wird immer ichbezogener und egoistischer. Royia hingegen fand ich richtig süß. Obwohl Naave so abweisend zu ihm ist, rettet er sie immer wieder aus Gefahren. Die Naivität, die dabei immer wieder zum Vorschein kam, machte ihn noch sympathischer, auch wenn man so manches Mal dachte: Schick Naave dahin wo der Pfeffer wächst. Dass sich Royia obwohl Naave am Ende noch wegläuft, in sie verliebt, habe ich einfach nicht verstanden. Aber Liebe macht ja bekanntlich blind. In der Mitte ist das Buch eine ganze Weile lang ziemlich langweilig. Die Story plätschert einfach nur vor sich hin ohne, dass etwas passiert. Das Ende reißt dann aber alles wieder raus, man wird dazu angespornt darüber nachzudenken, ob es das alles wert ist. Wobei ich solch ein egoistisches Ende nicht erwartet hätte, besonders weil Naave den Untergang der Welt in Kauf nimmt, nur um ihre Liebe zu behalten. Zu viel will ich jedoch nicht verraten, lest am besten selbst.
Mein Fazit:
Fantasy aller James Cameron, auch wenn die Schreibweise etwas den Lesespaß nimmt. 3,5 von 5 Punkten von mir