Stefan Melneczuk
Marterpfahl
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»Marterpfahl« von Stefan Melneczuk
Die Vergangenheit holt die drei Freunde Roland, David und Thomas ein als ihre gemeinsame Jugendfreundin Sonja bei einem Verkehrsunfall stirbt . Was waren ihre geheimnisvollen letzten Worte und wer weiß alles davon? In Panik treffen sich die drei um Vergangenes ungeschehen zu machen. Ihre Tat aus der Jugendzeit scheint plötzlich wieder präsent zu sein. Alle fühlen sich verfolgt und beobachtet. Kehrt der Geist von Marc, den sie zu einer Mutprobe am Marterpfahl gelassen haben zurück um sich zu rächen?
Spannend beginnt und spannend endet der Fantastikthriller von Stefan Melneczuk . Mit dem Tod von Sonja findet der Autor gleich den richtigen Einstieg um den Leser zu fesseln. Durch Rückblenden in die Vergangenheit – zur besseren Orientierung kursiv geschrieben – wird dem Leser Stück für Stück die unfassbare Wahrheit enthüllt, erschließt sich ihm nach und nach das Geheimnis der 3 Männer.
Kurze Kapitel und immer wieder wechselnde Schauplätze halten das Tempo hoch und die Spannung am Sieden . Was wird die 3 in dem alten Bergwerksschacht erwarten? Und wird es ihnen gelingen, sich endlich von den Geistern der Vergangenheit zu lösen? Durch viele Adjektive und anschauliche Schilderungen schafft es der Autor, dass man immer direkt am Ort des Geschehens ist und mit den Männern bangt. Und am Ende lässt er den Leser mit der Frage zurück: wie schwer kann Schuld wiegen?
Beinah nostalgische Gefühle kommen bei der Generation der in den 70er Geborenen auf wenn der Autor von Raider, Dalli Dalli, Bonanza, Brauner Bär, von Laura Branigans Self Control oder vom Ferienprogramm mit Benny und Anke erzählt.
Als kleines Bonbon am Schluss erklärt Stefan Melneczuk wie er angeblich zum Schreiben gekommen ist. Ein Schmunzeln stielt sich auf die Lippen des Lesers, ebenso als er auf den letzten Seiten den später Geborenen erklärt was eine Schallplatte ist.
Fazit: Solider, in sich schlüssiger Fantastikthriller mit glaubhaften und gut ausgearbeiteten Charakteren.