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Richard Laymon

Die Familie

  • Autor:Richard Laymon
  • Titel: Die Familie
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:11 März 2013
  • Preis:9,99 EUR

 
»Die Familie« von Richard Laymon


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4)

 
 
Eine wunderschöne Bergidylle. Ein schickes Hotel und die nächste Ortschaft ist ziemlich weit entfernt. Unter dem Mordock Cave Hotel liegt ein ausgedehntes Höhlenlabyrinth, welches bei Touristen sehr beliebt ist. Als nach einer schrecklichen Katastrophe plötzlich in der Höhle die Lichter ausgehen, sind die Touristen nicht weiter beunruhigt. Doch sie ahnen nicht, dass etwas im Dunkeln lauert. Etwas Böses. Etwas Grausames. Etwas, was es auch Menschenfleisch abgesehen hat.

Das Cover zeigt die Zimmertür 115. Griff und Schlüssel sind blutverschmiert. Es strahlt etwas Unheimliches aus, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte. Zusammen mit dem spannenden Klapptext, kam ich beim besten Willen nicht an dem Buch vorbei!

Richard Laymon ist ein Begriff in der Horror-Literatur. Er zeichnet sich durch absolut spannende, mitreißende und originelle Romane aus, die an die Grenze des Erträglichen stoßen. So auch in dem vorliegenden Buch: Die Familie. Der Autor zeichnet eine sehr idyllische Landschaft: Einsames Hotel, interessante Höhlenlandschaft und eine geheimnisvolle Geschichte, die sich um den Fluss Styx und den Lake of Charon ranken. Allein dies sorgt schon für eine gewisse Gänsehautatmosphere, die Laymon von Seite zu Seite mehr ausbaut. Die Namenwahl des Flusses und des Sees lassen schon auf etwas Unheimliches schließen. Aber wie unheimlich es wird, offenbart sich erst nach und nach. Der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten und grenzt an die Belastbarkeitsgrenze der Leser. Für mich ein packendes Buch mit Gänsehautgarantie, für manch anderen geht es vielleicht einen Schritt weiter. Den unheimlichen Flair, den Richard Laymon aufbaut, sucht seines Gleichen.
Die Handlung an sich ist schon unheimlich. Gefangen in einer Höhle ist eine grausame Vorstellung. Ich war selber mal in einer Höhle, als das Licht aus ging. Diese absolute Dunkelheit kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selber erlebt hat. Das Fehlen jeglichen Lichts und die Gewissheit, den Rückweg alleine niemals zu finden, gepaart mit dem Wissen, dass über einem Tonnen schweres Gestein ruht... Man sollte es wirklich erlebt haben, um dieses Buch richtig würdigen zu können. Als sich dann nach und nach offenbart, was noch in der Höhle lauert, ist Angst garantiert.
Um einigermaßen Luft schöpfen zu können und etwas runter zukommen von diesem Horrortrip, baut der Autor Sequenzen ein, die über der Erde spielen. Brüllende Hitze und strahlender Sonnenschein geben einen starken Kontrast zu der Dunkelheit ab.

Die Protagonisten werden für meinen Geschmack etwas flach geschildert. Mut und Anziehungskraft zu dem anderen Geschlecht stehen mal wieder im Vordergrund. Die einzelnen Charaktere heben sich nicht wirklich voneinander ab, aber gefehlt hat mir dies nicht. Laymon beschränkt sich einzig auf die Handlung und nicht auf das Interagieren der Personen. Gerade dies macht die Bücher für mich so anziehend. Wenn einer stirbt ist das ebenso, wirklich fehlen tut derjenige mir nicht.

Mein Fazit
Ein sehr starker Laymon, der unter die Haut geht und Gänsehaut garantiert!
 


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