Michael McBride God's End 1
Reiter der Apokalypse
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»Reiter der Apokalypse« (God's End 1) von Michael McBride
Der Beginn des Dritten Weltkrieges und des Endes der Menschheit...
Der Nahe Osten explodiert in einer Welle der Terrors und der Gewalt. Amerika will eingreifen und provoziert einen Atomschlag Chinas. Amerika währt sich mit Atomraketen und so schnell wie alles begann, ist es auch schon wieder vorbei. Die Erde versinkt in atomarem Staub. Daraus erheben sich die vier Reiter der Apokalypse: Tod, Krieg, Pest und Hunger und überrollen die letzten Überlebenden mit einem nie gesehenen Ausmaß an Vernichtung. Doch es scheint Hoffnung zu geben...
Das Cover zeigt eine Ödnis. Dunkel, ein abgestorbener Baum, der blanke Schädel eines Tieres. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt gewählt, da es die reine Hoffnungslosigkeit und den Tod wieder spiegelt. Dieses Bild, zusammen mit dem Klapptext ließen mich zu dem Buch greifen.
Michael McBride schreibt flüssig, spannend und mitreißend. Er schildert den Beginn des Dritten Weltkrieges genau so, wie ich ihn mir immer in meinen schlimmsten Alpträumen vorstelle. Politisch sehr aktuell, schildert McBride die Unruhen im Nahen Osten und wie sie eskalieren könnten. Teils durch die Einmischung Dritter, teils weil alle von Angst beherrscht sind. Stets düster und vor Angst geprägt, zeichnet McBride den Untergang der menschlichen Rasse. Durch die Mischung zwischen der atomaren Auslöschung und des Auftauchens der biblischen Reiter - Tod, Krieg, Pest und Hunger - wirkt das Buch nicht ganz so glaubhaft, was ich als Vorteil empfand. Es war immer klar, dass es sich um einen Roman handelt. Natürlich kann man die vier Reiter auch im übertragenen Sinn und nicht als wirklich begreifen, aber dafür wurden sie meiner Ansicht nach zu bildlich dargestellt.
Die Protagonisten stellt Michael McBride interessant und authentisch vor. Die meisten der Überlebenden sind Jugendliche, bzw junge Erwachsene. Vermutlich hat er dies mit Absicht so gewählt, da die Jugend besser mit solch drastischen Veränderungen zurecht kommt, als die Älteren. Zudem sind sie einfach flexibler und noch nicht ganz so verblendet von der Realität, noch offen für andere Möglichkeiten und solch starken Veränderungen der Lebensumstände einfach besser gewachsen.
Der Terror, den sie erleben grenzt an die Belastbarkeit. Sie müssen zu sehen, wie ringsum sie ihre Freunde, ihre Familie, ihre Bekannten sterben. Und das nicht einfach so. Von Insekten zu Tode gestochen, ausgesaugt bis auf den letzten Tropfen Blut. Doch die Tiere haben etwas zurück gelassen. Einen Samen, der langsam in den Leichen heranwächst und sich dann seine Bahn bricht.
Adam, ein Militärarzt und Evelyn, eine Biologin gehören mit zu den wenigen Überlebenden. Ich finde gerade die Wahl ihrer Namen bezeichnend, da der Vergleich zu Adam und Eva einfach nicht von der Hand zu weisen ist. Die Wahl lässt Raum für Spekulationen meinerseits, was ich an einem Buch immer sehr liebe. Eigene Gedanken und dann voller Spannung lesen, ob ich mit dem Autor konform gehe, oder ob sich die Geschichte in eine andere Richtung weiter entwickelt, an die ich zuvor überhaupt nicht gedacht hatte. Diese Überlegungen halten die Spannung aufrecht und auch die Aufmerksamkeit.
Mein Fazit
Reiter der Apokalypse ist ein sehr gelungener Auftackt der Trilogie.