Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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»BLACKOUT - Morgen ist es zu spät« von Marc Elsberg
Von jetzt auf gleich bricht das Stromnetz in ganz Europa zusammen. Was anfangs wie ein technisches Problem aussieht, welches schnell behoben werden kann, entpuppt sich als perfider Akt des Terrors. Während Experten, Polizei und Behörden noch im Dunkeln tappen, ahnt der Italiener Piero Manzano, wo die Ursache des Übels zu finden ist. Doch sein Wissen hilft ihm nicht, denn schnell wird er für einen der Drahtzieher gehalten.
Das Cover ist in schwarz gehalten. Der Titel schimmert in einem Rotton, das On-Zeichen eins Computer blinkt dem Leser förmlich entgegen. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt gewählt, da es diese perfekt wiederspiegelt und zugleich ein mulmiges Gefühl verursacht, welches mich zusammen mit dem Klapptext sofort zu dem Buch greifen ließ.
Marc Elsberg erschafft in seinem Roman eine außergewöhnliche Stimmung. Angst, Hilflosigkeit, Hoffnung und Panik halten den Leser von der ersten Seite an gefangen. Die Schilderungen des Stromausfalls und dessen Folgen sind die eine Komponete, die politischen Verwicklungen, Verstrickungen und Schuldzuweisungen inklusive Verschwörungstheorien der einzelnen Regierungen, eine andere. Die Mischung aus beidem lassen den Roman äußerst glaubwürdig und realistisch erscheinen und ich konnte mich einer Gänsehaut und dem mulmigen Gefühl der Angste nicht entziehen, die dieses Szenario in mir auslöste. Die stete Steigerung des Spannungsbogen, da mit jedem Tag, an dem der Strom nicht fließt, eine weltweite Katastrophe greifbarer wird, entwickelte sich bald zu einem persönlichen Alptraum. Bisher habe ich mir wenig bis gar keine Gedanken darüber gemacht, aber jetzt kreisen meine Gedanken wie in einem Strudel ständig darum. Die geschilderten Auswirkungen erzeugen Angst und Entsetzen.
Zu Beginn fand ich es schwierig, den Sprüngen der Geschichte zu folgen. Nicht nur, dass Marc Elsberg zwischen den Protagonisten hin und her springt, auch die Örtlichkeiten wechseln in rasender Geschwindigkeit. Aber als ich mich darauf eingestellt hatte, ließ ich mich einfach mit der Handlung mitreißen.
Seine Protagonisten schildert der Autor authentisch und lebensnah. Jede Situation ließ sich auf Anhieb nachvollziehen und die Schrecken, aber auch die kleinen Freuden nahmen mich gefangen. Jeder Mensch geht mit einer Katastrophe anders um und genau dies gelang Elsberg meisterhaft, seinen Lesern nahezubringen. Auch hier waren die Sprünge anfangs etwas zu komplex. Von einem Wasserkraftwerk in die heiligen Hallen der EU, in eine private Wohnung oder zu dem Chaos, welches die Bevölkerung auf der Straße gefangen hält.
Ob das der Computerfreak Piero Manzano ist, der stets einen kühlen Kopf behält, sein Nachbar Bondoni, der sich von ihm förmlich mitreißen lässt und immer am Rande der Panik wankt oder einfach die Nächstenliebe und Aufopferung von Francois Bollard Eltern und Schwiegereltern. Eine Spirale des Terrors, die in ihrem Strudel die gesamte Welt zu verschlingen droht, nimmt ihren Lauf.
Mein Fazit
Ein packender, Echtzeit-Thriller der die tiefsten Ängste des Menschen berührt! Ein Horrorszenario, das seines gleichen sucht und mich gedanklich sicherlich noch lange beschäftigen wird!