Heather Anastasiu
Secrets - Ich fühle
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»Secrets - Ich fühle« von Heather Anastasiu
In einer Welt ohne Gefühle, verbunden durch Chips, lebt Zoe . Doch immer wieder gleitet sie aus der Verbindung und fühlt. Zoe muss dieses Geheimnis aber mit jeder Kraft verbergen, denn Anomalien werden „deaktiviert“. Bald merkt Zoe, dass es noch andere gibt, wie sie und die in der Verborgenheit Pläne zum Ausbruch schmieden. Auch sie bricht aus – kann jedoch in der Oberwelt nicht leben, weil sie Allergien entwickelt. Nachdem sie wieder in die Tunnel eingeschleust wurde ist nichts mehr wie es war: wem kann sie vertrauen? Wissen alle um ihre Anomalie? Ist sie in Todesgefahr?
Unvorstellbar! Damit Kriege und Neid verhindert werden, werden bei allen Menschen die Gefühle unterdrückt. Wie Zombies werden sie zum Arbeiten gezwungen. Diejenigen, die aus der Verbindung gleiten, werden neu programmiert oder getötet. Ein sehr futuristisches Szenario entwickelt Autorin Heather Anastasiu hier in „Secrets – Ich fühle“. Stellenweise etwas weit hergeholt und auch teilweise etwas unlogisch. Überall sind Kameras und doch können sich die Jugendlichen frei bewegen und sich unterhalten ohne dass sie gesehen und gehört werden. Ein Mädchen wird sogar schwanger. Wo war hier die totale Überwachung?
Dennoch hat mich das Buch gefesselt. Die Charaktere haben mir gut gefallen. Zoe, von Zweifeln geplagt, immer auf der Hut vor den Gefühlen. Max, der unsterblich in sie verliebt ist. Adrien – der sie ebenfalls liebt. Klar, dass das zum Drama wird. Die ganze Palette jugendlicher Gefühle kommt hier zum Einsatz. Teilweise ist der Leser aber auch verwirrt. Die Szene mit der Kanzlerin und ihren Gehilfen musste ich glatt zweimal lesen. Ich konnte nicht glauben, dass Adrien und Max so böse sind.
Sehr gut gefallen haben mir auch „die Gaben“ der Jugendlichen . Der eine hat den Röntgenblick, der nächste Visionen, wiederum ein anderer kann mit Gedankenkraft Dinge bewegen, der Vierte sich in jeden beliebigen Menschen verwandeln. Zusammengelegt bringen diese Gaben die Jugendlichen aus so manch schwieriger Situation.
Fazit: Open End oder Cliffhanger vor dem nächsten Band? Das Ende lässt beides zu und ich bin gespannt ob dieser Jugendroman noch eine Fortsetzung findet. Wünschenswert wäre es auf alle Fälle.