Greg F. Gifune
Blutiges Frühjahr
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»Blutiges Frühjahr« von Greg F. Gifune
Winter: Bernard hat sich erhängt und hinterlässt seinen Freunden Alan, Donald und Rick eine Kassette mit seinem Abschiedsbrief . Er spricht darin vom Bösen, vom Teufel und dass nichts so war wie es schien. Die drei werden fortan von Alpträumen geplagt und Alan sogar von schweren Halluzinationen. Seine Ehe zerbricht darüber, dass er mehr über die bestialischen Morde die Bernard verübt haben soll herausfinden will. Und dann sind da ja auch noch die Dämonen auf die er im Zuge seiner Recherchen stößt. …
Der Autor nimmt uns mit in ein blutiges Jahr. Ein Jahr in dem die übrig gebliebenen 3 Freunde fassungslos nach dem Wie und Warum fragen. Das Buch ist aus Sicht von Alan geschrieben. Lange Schachtelsätze, sowie lange Absätze und wenig wörtliche Rede machen das Buch etwas schwer zu lesen. Die Grundstimmung ist eher etwas düster. Aber wenn man sich einmal eingelesen hat kommt man gut mit. Zumal der Autor wirklich anschaulich schreibt und immer wieder kleine „Leckerbissen“ in Form von blutigen Halluzinationen einstreut, die der Horrorleser sehr zu schätzen weiß.
Winter und Frühling, die ersten beiden Teile des Buches bestechen eher durch eine Charakterstudie des Mörders. Wir lernen die vier Freunde mit all ihren Schwächen kennen – und Dreck am Stecken haben alle mehr oder weniger genug. Rick saß im Knast und kommt auch im Buch als eher brutaler Schläger weg. Bernard hatte schon immer einen Hang zur Gewalt und seine Neigungen Frauen etwas anzutun beginnen schon im jungen Alter. Donald ist homosexuell, was aber nicht weiter ausgeführt wird und Alan, ja Alan scheint das Ziel des Bösen zu sein und die Schlüsselfigur.
Im Herbst schließlich endet das Buch mit einem kurzen Nachwort von Alan – und einem überraschenden Geständnis.
Etwas irritierend ist der Klappentext : man denkt , dass Bernard die Morde erst nach seinem Tod verübt. Dem ist aber nicht so, das ist in meinen Augen nur etwas missverständlich geschrieben.
Fazit: für Hardcore-Horror-Leser sicher eher ein ruhiges Buch, wer gern Blut in Strömen fließen mag ist aber ab etwa 2/3 des Buches gut aufgehoben, denn ab da geht es rasant zur Sache. Thriller-Leser mögen wohl lieber den Anfang des Buches, der nicht ganz so teuflisch daher kommt.