D.J. Molles Unter Toten 3
Unter Toten
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»Unter Toten« (Unter Toten 3) von D.J. Molles
Camp Ryder, Schutz und Zuflucht für die Überlebenden der Fury-Seuche. Unter Captain Lee Hardens Führung hat sich das Camp weiterentwickelt und sich mit anderen Städten zu einem Verbund zusammengeschlossen. In diesem Chaos scheint es ein Ort der Ruhe und Sicherheit zu sein. Immer mehr Menschen kommen zu Camp Ryder und Harden sieht sich gezwungen, die Grenzen auszuweiten und weitere Städte zu säubern und zu sichern. Bei seiner letzten Säuberung macht die Gruppe eine erschreckende Entdeckung, denn die Fury-Opfer scheinen zu mutieren.
Und ein Wahnsinniger macht Jagd auf Captain Lee Harden...
Das Cover zeigt, wie die vorhergehenden Bände auch, den Helden der Serie, Captain Lee Harden mit einer Waffe. Von Zombies umzingelt, eine zerstörte Stadt im Rücken stellt er sich mutig seinem Schicksal: Dem Schutz der Menschheit. Ich finde es sehr gut zum Inhalt des Buches gewählt. Zudem passt es zu dem Gesamtbild der Serie, da die Aussage die Gleiche bleibt und sich nur Kleinigkeiten in dem Bild ändern.
Ich liebe diese Serie von D.J. Molles! Kraftvoll, spannend, Nerven aufreibend und absolut fesselnd schildert er das Leben nach dem Weltuntergang. Eine Seuche hat einen Großteil der Menschheit dahingerafft; zurückbleiben wenige Überlebende und Unmengen an mordenden Zombie-Horden. Extrem spannend finde ich, dass Molles sich wirklich mit dem Leben nach der Apokalypse beschäftigt und wie die Menschen sich organisieren und so etwas wie Leben aufbauen. Allerdings wird eben nicht nur das Beste in den Menschen zum Vorschein kommen, sondern auch Abgründe. Anfangs dachte ich noch, dass das an der verfahrenen Situation liegt, aber mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die Menschen einfach von Grund auf böse sein können. Eine ausweglose Situation, eine Katastrophe mit epischen Ausmaß bringt eben nicht nur Helden zum Vorschein.
In den beiden vorhergegangen Bänden konnte ich mir stets vorstellen, dass es nach einer Zombie-Apokalypse wirklich so ablaufen könnte: Der Verfall jeglicher menschlicher Werte, Mord und Totschlag. Doch in diesem Band schlägt Molles eine andere Richtung ein, die mir nicht ganz so gut gefällt. Der Bezug zur Realität geht leider leicht verloren, was mich sehr enttäuschte. Plötzlich tauchen, in meinen Augen abstruse, Intrigen auf, die nicht nur unnötig, sondern auch unsinnig sind. Dass in einer kleinen Gruppe sich das Machtgefüge schon mal verschiebt und der ein oder andere die Macht an sich reißen will, ist durchaus nachvollziehbar. Aber woher auf einmal der Umschwung mit einer Regierung kommt und der Theorie, der Mutation ist mir nicht erklärbar. Aber da setze ich einfach mal auf den nächsten Band, dass sich einiges klärt und einiges andere ins rechte Licht rückt.
Für mich ist Captain Lee Harden nicht nur ein Protagonist, ein Charakter in einem Buch, sondern ein Held . Mein Held. In einer untergegangenen Welt steht er für das Gute. Für die Hoffnung und die Möglichkeit des Überleben. Er wirkt auf mich authentisch und lebensnah. Ich kann Lees Handlungen meistens nachvollziehen und bin voll grenzenloser Bewunderung für diesen starken Mann.
Doch Captain Lee Harden könnte nicht er sein, wenn er nicht Freunde und Verbündete an seiner Seite hätte, durch die er sich definiert. Durch seine Anhänger wie Julia, Bus, Angela und LaRouche, aber eben auch durch seine Feinde und Gegner.
Mein Fazit
Ich liebe diese Serie einfach!