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Catherine Fisher

Incarceron: Fliehen heißt sterben


 
»Incarceron: Fliehen heißt sterben« von Catherine Fisher


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Incarceron – ein Gefängnis, wie es kein anderes gibt. Denn wer einmal drin ist kann nie wieder heraus. Der junge Finn glaubt nicht daran, dass es keinen Ausweg gibt. Seine Visionen zeigen ihm die Welt außerhalb und er sucht verzweifelt nach dem Weg dorthin.

Claudia, die Tochter des Hüters von Incarceron, steckt selbst in einem Gefängnis fest, in einem goldenen Käfig. Sie soll den Sohn von Königin Sia heiraten und Prinzessin werden. Doch sie liebt ihn nicht, sie denkt immer noch an seinen Bruder, der vor 10 Jahren plötzlich starb.

Gleichzeitig tobt eine Verschwörung rund um Königin Sia, sie soll sterben und so Claudia auf dem Thron Platz machen. Claudia findet heraus, dass Giles gar nicht gestorben ist, sondern verbannt wurde – nach Incarceron. Die Königin ist nämlich nur die Stiefmutter und die will ihren rechtmäßigen Sohn auf dem Thron sehen.

Als Finn einen Kristallschlüssel findet und Claudia das Gegenstück können sie miteinander in Verbindung treten. Finn ist mit drei Gefährten auf der Flucht, doch das unbarmherzige Gefängnis jagt sie und ist ihnen immer einer Schritt voraus – denn es lebt! Finn jedoch ist stark und verfolgt seine Flucht vehement, nicht zuletzt dank der Verbindung zu Claudia. Gelingt ihnen die Flucht? Ist Finn der inhaftierte Giles?


Bis zum Ende ist nicht klar, ob die Flucht gelingt. 578 spannende Seiten reißen einen von der ersten bis zur letzten Seite dermaßen mit, dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen mag. Da ist auf der einen Seite die schöne Claudia, deren Hochzeit immer näher rückt und die dieser doch so gern entfliehen würde. Auf der anderen Seite hat Finn mit seinen Gefährten schwere Kämpfe und unheilvolle Gegner gegen sich. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen, wurden doch beide mit all ihren Stärken und Schwächen dargestellt und nicht beschönigt. Finn, der treue Kamerad, der seine Gefährten nicht im Stich lässt und Claudia, die sich mutig gegen ihren Vater stellt.

Atemberaubend auch die Szenen der Flucht. Man kommt nicht zum Ausruhen, ständig geht es weiter, wobei auch die häufigen Szenewechsel zwischen Claudias und Finns Erlebnissen beitragen. Ein Gefängnis als lebendes Wesen darzustellen war für mich Neuland und ich war skeptisch wie das wohl gelingt. Jedoch war die Umsetzung von Catherine Fisher einmalig und immer stimmig, ich habe mich hier sehr gut aufgehoben gefühlt.

Wer das Buch einmal in die Hand nimmt kann es nicht mehr weglegen. Darum spreche ich eine Warnung aus: Beginnt das Buch nur, wenn ihr genügend Zeit habt und es in einem Rutsch durchlesen könnt. Bei Incarceron handelt es sich um einen abgeschlossenen Band, was ich sehr gut finde, so muss man nicht lang auf einen Nachfolgeband warten um zu wissen, wie das Buch endet. Dennoch hätte ich natürlich nichts gegen einen weiteren Band mit neuen Abenteuern von Finn, Claudia, Attia und all den anderen liebenswerten und lieb gewordenen Charakteren.

Fazit: Ein Buch wie ein Keulenschlag. Es haut einen um! Und wenn man schon mal liegt kann man sich das Buch gut in einem Rutsch zu Gemüte führen, ich verspreche keine Seite Langeweile.
 


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