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Larissa Wolf

Jhanta Chroniken 1
Kateryna - Die Reise des Protektors

  • Autor:Larissa Wolf
  • Titel: Kateryna - Die Reise des Protektors
  • Serie:Jhanta Chroniken 1
  • Genre:Dark Romance
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Drachenmond-Verlag
  • Datum:18 Dezember 2015
  • Preis:14,90 EUR

 
»Kateryna - Die Reise des Protektors« (Jhanta Chroniken 1) von Larissa Wolf


Besprochen von:
 
NannyOgg
Deine Wertung:
(4)

 
 
Kat ist ein weiblicher Robin Hood. Zusammen mit ihrer Bande, den Robins, überfällt sie reiche Reisende – vorzugsweise den Fürsten von Templow – im Wald von Brigansk und gibt ihre Beute an die Armen und Bedürftigen weiter. Eines Tages lauern die Robins erneut dem Fürsten auf, um ihn zu bestehlen. Diesmal hat er aber auch einen Gefangenen bei sich, den Kat kurzerhand befreit. Nash ist Protektor, einer von fünf, den die Magie auserwählt hat und dessen Aufgabe es ist, diese vor dem Zugriff der Menschen zu schützen.

Nach seiner Befreiung erfährt Kat von Nash, dass er auf der Suche nach ihr war, wurde sie ihm doch als beste Bogenschützin der Gegend beschrieben. Er braucht ihre Hilfe, um seine Großmutter zu finden, die von den Soldaten des Königs verschleppt wurde. Nash kommt aus dem Reich Ranim, in dem der König eisern herrscht und alle Menschen über 50 Jahre abholen und verschleppen lässt. Niemand weiß wohin und keiner hat je einen der Verschleppten wiedergesehen. Kat willigt ein und macht sich mit Nash sowie ihrem besten Freund Juri auf den Weg nach Ranim, um die Spur der entführten alten Leute aufzunehmen.

In Ranim angekommen, müssen Kat und ihre Verbündeten feststellen, dass der König ermordet wurde, sein Sohn verschwunden ist und der ehrgeizige und machthungrige Bruder des Königs den Thron erklommen hat. Mit Erschrecken muss Nash feststellen, dass er als Königsmörder steckbrieflich gesucht wird. Auf der Flucht erfährt die Gruppe, dass er nicht der einzige Protektor ist, auf den Jagd gemacht wird, und dass der Gegner weitaus mächtiger ist, als sie sich vorstellen können.

Kommentar:
„Kateryna – die Reise des Protektors“ ist das Erstlingswerk von Larissa Wolf und dafür ist es wirklich gut gelungen. Die Welt, in der Kat lebt, hat mir gut gefallen, auch wenn die Orte und die Menschen, die in ihnen leben, nur am Rande beschrieben werden. Es wird immer nur das erwähnt, was gerade für die Handlung wichtig ist. Die Geschichte baut sich nach und nach auf, die Personen und Orte erschließen sich erst im Laufe der Handlung. Einerseits empfinde ich das immer als wohltuend, da es mich stört, wenn jeder Grashalm einzeln erwähnt wird, andererseits hätte ich schon gern ein bisschen mehr über die Städte erfahren oder über das Leben in den einzelnen Ländern.

Ich fand das Buch sehr spannend und konnte es kaum zur Seite legen, weil ich die ganze Zeit wissen wollte, wie es weitergeht. Es ist eigentlich in keinem Kapitel langweilig gewesen und hat auch nicht den Wunsch in mir geweckt, einzelne Abschnitte zu überspringen. Das liegt daran, dass die Handlung zügig von einem Ereignis zum nächsten springt und selten an einem Ort oder einem Ereignis verweilt. Während die Geschichte dadurch viel an Tempo gewinnt, hätte ich mir an manchen Stellen jedoch auch gewünscht, ein bisschen mehr über die jeweilige Handlung zu lesen oder dass sich die Autorin die Zeit genommen hätte, den Figuren oder Geschehnisse an einigen Stellen mehr Zeit und Raum zu geben. Zum Beispiel fand ich es schade, dass die Robins ihrer „Arbeit“ nur am Anfang des Buches nachgehen, danach werden sie nur noch in Nebensätzen erwähnt.

Auf der anderen Seite werden Nebenstränge aufgebaut, bei denen ich mir nicht immer sicher war, was sie mit der Geschichte zu tun haben oder warum sie jetzt erzählt werden. Oftmals werden sie kurz abgehandelt und tauchen im restlichen Buch dann nicht mehr auf. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Ereignisse mehr in die Handlung eingebunden werden. So fehlte mir manchmal der rote Faden.

Die Protagonistin Kat fand ich sehr sympathisch. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn, musste viel durchmachen, ist aber trotzdem bereit, für ihr Leben zu kämpfen und anderen zu helfen. Nash hat mir nach anfänglichen Schwierigkeiten mit seiner in den ersten Kapiteln doch etwas überheblichen Art auch sehr gut gefallen. Die anderen Charaktere bleiben leider insgesamt etwas flach und eindimensional. Dunja wird zum Beispiel gar nicht näher beschrieben, nur ihre Verliebtheit in Juri wird öfters erwähnt. Juri ist die meiste Zeit nur eifersüchtig auf Nash oder wütend, überhaupt fand ich den Charakter durch und durch unsympathisch.

Während fast alle Kapitel aus der Sicht von Kat geschrieben sind, gibt es einige wenige Kapitel, die andere Ich-Erzähler haben und Einblicke in bestimmte Aspekte des Lebens oder in ihre Gedankenwelt geben. Diese Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Auch wenn es davon nicht zu viele geben sollte, weil die Handlung um Kat das wichtigste ist, hätten es ruhig ein paar mehr Kapitel sein können. Ich hoffe, die Autorin ist im zweiten Band mutiger und lässt öfters auch andere Personen zu Wort kommen.

In dem Buch ist der Kurzroman „Leben oder Sterben“ enthalten, wobei ich sagen muss, mit knapp über 100 Seiten und damit einem Viertel des Buches ist die Geschichte (glücklicherweise) nicht unbedingt kurz. In dem Kurzroman wird ein Teil der Handlung aus der Sicht von Dunja und Taron weitererzählt. Die Kurzgeschichte ist einerseits eigenständig und in sich abgeschlossen, andererseits bildet sie eine sehr gute Ergänzung zur Haupthandlung.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich noch zu den allseits beliebten Satzzeichen, in diesem Fall zur Kommasetzung. Mir sind des öfteren Kommas aufgefallen, die eigentlich gar nicht an die Stellen gehören, an denen sie sich versteckt haben. Bei einer zweiten Auflage lohnt es sich also, den Text vorher noch einmal durchzulesen und einige der Kommas zu löschen. Das klingt vielleicht pedantisch – vor allem, da ich selbst alles andere als perfekt bin – aber ich stolpere immer im Lesefluss darüber und vielleicht geht es anderen ja auch so.

„Kateryna“ ist das erste Buch, das ich vom Drachenmond Verlag gelesen habe, und ich muss daher noch ein Lob an den Verlag loswerden, denn das Buch ist wirklich wunderschön gestaltet mit den kleinen Drachenzeichnungen zu Beginn der Kapitel und zwischen den Abschnitten beziehungsweise den Sanduhren bei der Kurzgeschichte.

Fazit:
Auch wenn die Geschichte ein paar Schwächen aufweist und die Charaktere noch nicht alle voll entwickelt sind, erfüllt das Buch dennoch das für mich wichtigste Kriterium: Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.
 
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    2023-09-09
    Die infantilen Eifersüchteleien und das unreife Geschwurbel einer spätpubertierenden Teenie-Göre die von einer drittklassigen Autorin in stammelden Denkeskapaden beschrieben werden, gehen so gehörig auf den Sack, daß man dieses miese Machwerk direkt ins Klo entsorgen möchte, um die Menschheit vor so einem entsetzlichen Versatzstück mieser Schundliteratur zu bewahren. Das letzte Mal daß ich meine kostbare Lebens&Lesezeit dermaßen sinnlos vergeudet und so einen unterirdisch schlechten Schwarzwald-Klinik-Traumschiff-Bahnhofs-Groschenroman gelesen habe, war als mir in den 1980er Jahren eine Mitschülerin ein Hanni und Nanni auf dem Ponnyhof-Geschreibsel aufnötigte. Hirnzerfressend banal und unterirdisch schlechter Schreibstil für dümmliche Denkverweigerer auf BILD-Niveau. Jede Folge Lindenstrasse oder Gute-Zeite-Schlechte-Zeiten sind literarisch bedeutender. Rosamunde Pilcher trifft Harry Potter im Ammenmärchen-Banalwald.


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