Helena hat es geschafft: Sie ist die Hohepriesterin des HIM und alle Hexen unterstehen ihr. Ehrgeizig, ambitioniert und zielstrebig geht sie ihren Weg.

Niamh arbeitet zufrieden als Tierärztin. Sie hilft Tieren mit ihren magischen Fähigkeiten und scheint sich mit dem Leben arrangiert zu haben. Glück und Liebe? Wer braucht das schon?

Elle hingegen liebt ihren Mann sehr, ebenso wie die beiden Kinder. Eine Welt bricht für sie zusammen, als ihre Tochter Magie zu entwickeln beginnt und die maische Welt sich mit Gewalt in den Vordergrund drängt.

Leonie steht ihrem eigenen Orden vor. Mit ihrer Lebensgefährtin geht sie ohne wenn und aber gegen jegliche Ungleichbehandlung vor und kämpft verbissen gegen Diskriminierung.

Doch plötzlich droht eine Prophezeiung in Erfüllung zu gehen. Die Orakel auf der ganzen Welt sprechen davon, dass sich Leviathan erhebt. Und nur die vier Freundinnen scheinen ihn aufhalten zu können.

Juno Dawson hat mich mit ihrem magischen Werk absolut überzeugen können! Es sind nicht nur die vier starken und authentischen Charaktere, die das Buch überraschend lebendig machen, sondern auch die packende Handlung. Mal sind es die magischen Momente, die in den Vordergrund treten, mal die Spannung, aber auch die Liebe und die tiefe Verbundenheit der Freundschaft kommt nicht zu kurz. Ein Buch, dass viele Aspekte bedient, trotzdem nicht überladen oder überzogen wirkt. Ganz im Gegenteil, ich konnte mich in der Handlung treiben lassen und genoss jedes Kapitel.
Besonders gut gelungen fand ich die Schilderung der magischen Welt. Eigentlich ist unsere Welt wie immer, aber eben nur eigentlich. Denn wir nicht magischen Menschen, oder eher Profane, nehmen die Hexen nicht wahr. Oder in Einzelfällen werden unsere Erinnerungen manipuliert. Dieser Ansatz von Juno Dawson hat mir gut gefallen, da es magisch ist und gleichzeitig glaubwürdig klingen könnte. Mir macht dieses Gedankenexperiment zumindest viel Spaß und ich stelle mir sehr gerne vor, dass Magie in unserer tristen Welt existiert. Denn warum sollte sonst der letzte tatsächliche Hexenprozess erst 1944 gewesen sein? Ich mag die Vorstellung einfach, dass mehr zwischen Himmel und Erde existiert. Und die Autorin geizt damit nicht! Sehr gerne tauchte ich mit ihr in die Welt der vier Freundinnen ab, auch wenn eine ernsthafte Bedrohung diese schöne Welt ins Kippen zu bringen drohte.

In meinen Augen lebt das Buch durch die wunderbaren Protagonisten! Es sind nicht nur Hexen, sondern ganz wunderbare Menschen, die wie aus dem Leben gegriffen klingen. Es könnten meine Nachbarn sein, die hier beschrieben werden und das verleiht der Handlung Glaubwürdigkeit und Tiefe. Juno Dawson hat nicht nur einfach irgendwelche Personen beschrieben, sondern ihnen mit viel Herzblut Leben eingehaucht. Sie haben Stärken, sie haben Schwächen und manchmal sind sie einfach nur verrückte Freundinnen. Sie lieben sich alle und gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Und trotz, dass sie eine eingeschworene Gemeinschaft sind, sind die Frauen eigenständige Individuen, die sich ein starkes und erfolgreiches Leben aufgebaut haben. Ich konnte mich mit ihnen identifizieren und ihre Handlungen nachvollziehen.

Mein Fazit

Ein sehr gelungener Serienauftakt, der Lust auf mehr macht! Starke Charaktere, spannende Handlung und viel Magie lassen mein Herz höher schlagen! Toll!