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Jeff Salyards

Die Klinge des Königs: Roman (Klingen, Band 2)


 
»Die Klinge des Königs: Roman (Klingen, Band 2)« von Jeff Salyards


Besprochen von:
 
Korlat
Deine Wertung:
(4)

 
 
Die Handlung schließt nahtlos an das Ende des ersten Bandes an. Die Syldooner sind Söldner, in Türmen organisiert und gehorchen ihren Turmkommandanten. Captain Baylar geht es schlecht, wie immer nach einer Schlacht. Blutrufer, seine Waffe, sorgt dafür, dass er die Erinnerungen jedes Menschen, den er tötete, noch einmal erlebt. Lloi, die ihm diese Erinnerungen leichter machen konnte, starb beim letzten Gefecht, so dass er nun alleine mit seinem Fluch fertig werden muss. Braylars Schwester, eine Memoridin, auch Erinnerungsmagierin genannt, überbringt der Truppe den Befehl zur unverzüglichen Rückkehr. Ihre laufende Aktion soll abgebrochen werden.

Cynead, der neue Kaiser, erwartet den Treueschwur der Türme und hat Außergewöhnliches vor. Er will die Bindung der Memoridinnen an die Türme brechen, damit sie alle nur noch ihm gehorchen.
Nicht alle Söldnertruppen sind von Cyneads Machtergreifung begeistert. Er nutzt deshalb jede Gelegenheit, Macht an sich zu reißen. Eine unmittelbare Drohung gegen Captain Killcoins Turm und ihn selbst führt zur Flucht der Truppe. Man will versuchen, den früheren Herrscher zu erreichen und ihn wieder auf den Thron zu bringen. Aki entziffert einige alte Texte und legt damit weitere Fragen auf den Tisch.

Alles wird aus Akis, des Chronisten Sicht erzählt. Er geht weiter auf dem Weg weg vom unschuldigen Zuschauer hin zum handelnden Truppenmitglied. Er tötet einen feindlichen Soldaten Auge in Auge. Langsam findet er sich in das Gefüge der Truppe und findet näheren Kontakt. Durch Aki lernen wir auch einige Söldner näher kennen. Seine Wissbegierde trägt dazu bei, dass wir, die Leser, seine Welt besser kennen lernen. Auch die beiden Memoridinnen sind interessante Charaktere. Mit ihnen wird das magische Element der Geschichte gestärkt, das im ersten Band kaum dargestellt wurde.

Dies ist eine Serie für Liebhaber der Dark Fantasy im Stil von Joe Abercrombie und anderen. Viele gut erzählte Schlachtszenen, keine Hauptperson, die durch die Erfüllung einer Queste alles zum Guten wendet und niemand, der mir wirklich sympathisch ist. Die Figuren sind eher Getriebene, durch ihren Beitritt zur syldonischen Söldnertruppe auf ewig zum Töten verdammt.

Die Handlung schließt unmittelbar an die vorherigen Ereignisse an. Das ist schwierig nachzuvollziehen, wenn die Lektüre schon länger her ist bzw. man den ersten Band gar nicht gelesen hat. Eine kurze Zusammenfassung der früheren Ereignisse hätte gut getan.

Immer noch gibt es viele offene Fragen. Was hat es mit den diversen Göttern auf sich? Warum sind sie gegangen? Gibt es wirklich Menschen, die durch den Schleier zwischen den Welten gegangen sind und wieder kamen, wie es die von Aki übersetzten Texte nahelegen? Gibt es die Götter noch und werden sie noch eingreifen? Was wird das Schicksal von Captain Killcorns Truppe sein?

Der Autor hat einen guten zweiten Band vorgelegt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 


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